Sonntag, 30. April 2017

Kandy: Unser Hotel und die Restaurants

Nach der bislang recht anstrengenden Tour wollten wir uns etwas gönnen und buchten drei Nächte im Queen's Hotel im Zentrum Kandys, schön gelegen am Kandy Lake und direkt gegenüber vom Zahntempel


Das Queen's Hotel vom gegenüberliegenden Ufer des Kandy Lake
Das Hotel ist ein sehr stilvoller Bau, allerdings schon etwas in die Jahre gekommen. Kein Wunder, das Haus hat auch eine bewegte Geschichte hinter sich:

Ursprünglich eine Stadtvilla, die einer wohlhabenden Familie gehörte und den klangvollen Namen Dullewe Walawwa (Walawwa = Stadtvilla) trug, okkupierten die Briten das Haus im Jahre 1815 und machten daraus erst eine Offiziersmesse und danach ein Militärkrankenhaus. Aber bereits in den 1860ern wurde daraus ein Gästehaus, Piachaud's Cottage, denn der florierende Tee- und Kaffeehandel brachten immer mehr Reisende ins Land.

In der Lobby
Meine erste Braut während dieser Reise
Danach sah ich noch zwei Bräute in Galle.
Wir hatten Zimmer zur Poolseite und blieben so weitestgehend vom Lärm auf der Straße verschont.

Am Personal wurde gespart: Die Rezeption war permanent unterbesetzt, beim Frühstück spielten die Kellner lieber mit ihren Handys statt sich um die Gäste zu kümmern oder am Buffet nachzulegen.

Die Zimmer und Bäder sind renovierungsbedürftig, auch der Poolbereich könnte eine Überarbeitung gut gebrauchen.

Restaurant
Blick zum See vom Restaurant aus

Wenig stilvoll fand ich es, dass ich in der Hotelbar, während ich meinen Cocktail trank, von einem im Hotel ansässigen Juwelier angesprochen wurde, der mir unbedingt seine Kollektion zeigen wollte.

Trotzdem war der Aufenthalt im Queen's Hotel angenehm.

Die Stadt selber ist voll, laut, schmutzig. Ich habe mich permanent erschrocken, wenn wir unterwegs waren, weil ständig neben mir ohne ersichtlichen Grund eine Hupe dröhnte. Außerdem wird man auf Schritt und Tritt von jemandem angesprochen, der der Meinung ist, man brauche unbedingt ein Tuk Tuk oder ein Souvenir. Ein einfaches "Nein" genügt nicht, der clevere Verkäufer will Überzeugungsarbeit leisten, hakt mehrfach nach und folgt einem, wenn man versucht, einfach weiter zu gehen. Das nervt!

Am ersten Abend in Kandy, ich schäme mich fast, es zuzugeben, gingen wir zu Pizza Hut, wir wollten eine Abwechslung von der Küche Sri Lankas. Für 2 Pizzen, einen Salat und Pepsi (kein Alkoholausschank) zahlten wir 2560 Rupien.

Am zweiten Abend aßen wir indisch im White House und waren sehr zufrieden. Tikka Chicken als Vorspeise, Butter Chicken und Palak Paneer mit Naan als Hauptgericht und Lime Soda dazu (es wird auch hier kein Alkohol ausgeschenkt) kosteten 2540 Rupien.


Am dritten Abend dann wollten wir "richtig" dinieren, also mit einem Glas Wein zum Essen. Wir suchten im Internet und ließen uns von den guten Bewertungen täuschen, die das Royal Bar & Hotel Restaurant hatte. Zwar stimmte es, dass die Atmosphäre sehr ansprechend ist, zum ersten Mal in Sri Lanka bedienten uns auch Kellner, die wussten, was sie taten, aber Wein gab es nur flaschenweise zu Extrempreisen, deshalb entschied ich mich für einen Cocktail. Chang bestellte sich Bier. Als Hauptgericht hatte ich mir das Schweinefilet ausgesucht, Chang bestellte sich einen Teller Nudeln. Nach dem ersten Bissen ließ ich mein Essen zurückgehen: Das Fleisch war verbrannt und hatte die Konsistenz einer Schuhsohle. Ich aß dann auch Nudeln ... Die Rechnung belief sich am Ende des Abends auf 6000 Rupien. Wir bekamen wegen meiner Reklamation einen Espresso aufs Haus. Der taugte zwar nichts, aber ich fand die Geste nett.


Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Nuwara Eliya. Mehr dazu hier.


2 Kommentare:

  1. This is a great tip particularly to those new to the blogosphere.
    Brief but very precise information? Thanks for sharing this one.
    A must read article!

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