Freitag, 5. Mai 2017

Weltkulturerbe Galle

Bereits vor der Kolonialisierung durch die Portugiesen um 1580 war Galle (sprich: Galle, Goohl ist die englische Aussprache) ein bedeutender Seehafen, der von Persern, Arabern, Griechen, Römern, Malaien und Indern für ihren Handel rege genutzt wurde. Im Jahr 1292 soll sogar Marco Polo auf seinen Reisen hier Station gemacht haben!

1640 besiegten die Holländer die Portugiesen und bauten das Fort ab 1649 zum größten europäische Festungsbau in Südostasien aus.

1988 wurde die Altstadt von Galle zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Aus gutem Grund: Innerhalb der Festungsmauern liegt eine Welt, in der die Uhren anders zu ticken scheinen. Die Kulisse, die sich dem Besucher bietet, hat mit dem Rest der Insel nichts gemein. Sind wir noch in Sri Lanka oder im Holland des 18. Jahrhunderts?

Das westliche Tor, Old Gate
Hier muss man durch, um in die Festung zu gelangen.
Wenn man das zweite Tor in der dicken Festungsmauer passiert hat,
liegt links der Gerichtshof mit seinem schönen Vorplatz,
rechts das Maritim-Museum.
Court Square

Die Altstadt ist übersichtlich, man kann das ca. 50 Hektar große Areal an einem Nachmittag erforschen. Wir haben uns mehr Zeit genommen und es nicht bereut.

Der Wall mit seinen Bastionen und der Leuchtturm waren unsere ersten Ziele, denn unser Hotel, das Fort Bliss, liegt in unmittelbarer Nähe des Leuchtturms. Ursprünglich wurde dieser älteste Leuchtturm Sri Lankas 1848 erbaut, aber 1934 durch ein Feuer zerstört. Nach dem Wiederaufbau ist er bis heute in Betrieb.



Besichtigen sollte man auch die große Moschee Meera Jumma Masjid, ...

Vom Wall aus zwischen Flag Rock und Fort Utricht Bastion fotografiert.
... den buddhistischen Tempel Sri Sudharmalaya Vihara, ...

Clippenberg Bastion im Hintergrund



... die Holländische Reformierte Kirche von 1640 (Groote Kerk, saniert um 1750) ...


Die Fotos entstanden an unterschiedlichen Tagen.
... und die All Saints Church im gotischen Stil von 1868.


Man sieht schon: Innerhalb der Mauern des Forts findet man ein buntes Gemisch an Religionen, allerdings hatte ich das Gefühl, dass die meisten Gastronomiebetriebe von Moslems geführt werden. Es gibt nämlich kaum ein Restaurant, in dem Alkohol ausgeschenkt wird.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Nationalmuseum, das Maritime Archäologische Museum und der Glockenturm. Wobei: Eigentlich ist jedes der pittoresken Gässchen eine Sehenswürdigkeit für sich.

Noch ein "Museum": Das Historical Mansion Museum bietet nur wenige
Ausstellungstücke, dafür aber viele Souvenirläden und Schmuckgeschäfte
sowie gastronomische Betriebe.
Eine ähnlich bunte Mischung wie die Religionen sind die Menschen, denen man begegnet: Natürlich gibt es viele Touristen, aber auch Einheimische und Ex-Pats, die sich hier ihren Lebensunterhalt verdienen, sei es als Künstler, Yoga-Lehrer, Boutique-Besitzer, Juwelier, Restaurant- und Barbetreiber, fliegender Händler, Brotverkäufer, oder oder oder ...


Willst du mal probieren?



Auch wird hier gerne geheiratet. Kein Wunder: Die Kulisse eignet sich perfekt für Hochzeitsfotos.


Meine erste Braut während der Sri Lanka Rundreise hatte ich in Kandy gesehen.

An unserem zweiten Tag machten wir einen Abstecher in die neue Stadt jenseits der Festungsmauer. Der fiel kurz aus, denn es war laut, überfüllt und hektisch.




Selbst der Fischereihafen mit dem dazugehörigen Markt wirkte irgendwie in natura nicht idyllisch. Insofern vermitteln die Fotos ein nicht ganz korrektes Bild der Wirklichkeit. 😏



Wir waren schnell wieder zurück in der relativen Beschaulichkeit der alten Festung, schlenderten noch einmal über die Festungswälle und wunderten uns zum wiederholten Male über die Namen der Bastionen: Neptun, Triton, Moon, Sun, Star, ...

Und nachdem wir schon mehrmals am Il Gelato in der Pedlar Street vorbeigelaufen waren, gab es dann endlich ein Eis - köstlich!


Am nächsten Tag sollte es weiter gehen nach Hikkaduwa. Mehr dazu hier.

Hier noch eine Übersichtskarte vom Fort Galle.



2 Kommentare:

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