Montag, 1. Mai 2017

Nuwara Eliya

Eine Sache, die wir über Nuwara Eliya (sprich: Nu-relia) im Vorfeld gehört hatten, stimmte: Es war ziemlich kühl dort oben in ca. 2000 m Höhe, speziell am Abend und am frühen Morgen. Da zeigte das Thermometer Tiefsttemperaturen von 16°. Mit einem Paar Socken und einer leichten Jacke, die wir extra für den Aufenthalt in Nuwara Eliya bzw. Ella eingepackt hatten, war das aber auszuhalten.

Aber ansonsten hat das Städtchen (30.000 Einwohner) nicht wirklich viel zu bieten. Zwar liest man überall, es sei so "very british" und die Umgebung herrlich, aber eigentlich ist Nuwara Eliya m.M.n. einfach nur provinziell und von "schöner" Landschaft ist in Nuwara Eliya und der unmittelbaren Umgebung nichts zu sehen, wohl aber auf der Fahrt von Kandy aus.

Links im Bild: Eine Baustelle
Hinzu kommt, dass hier derzeit gebaut wird, was das Zeug hält. Überall stehen Gerüste, es wird gehämmert, Betonmaschinen laufen, Vorarbeiter schreien Kommandos.

Street Life

Wir verbrachten eine Nacht in Nuwara Eliya, weil wir unbedingt die Zugfahrt nach Ella machen wollten und in Kandy konnten wir nur Tickets ab Nuwara Eliya nach Ella erstehen. Die Teilstrecke Kandy - Nuwara Eliya war komplett ausgebucht. 

Das Hotel, in dem wir wohnten, war nicht sehr schön, es roch muffig und die Einrichtung war abgewohnt (Glenfall Resort, 40 Euro die Nacht, definitiv überteuert und definitiv mit irreführenden Bewertungen in den diversen Portalen). Wenigstens lag es einigermaßen zentral.

Wir absolvierten das Pflichtprogramm im Schweinsgalopp: Pferderennbahn, Victoria Park, die alte Post, ein paar Kolonialbauten. Die Atmosphäre der Stadt sprach uns einfach nicht an.

Von unserem Hotel aus waren es nur ein paar Schritte bis zu diesem
zentralen Kreisverkehrspunkt.
Nach rechts ging es zur Pferderennbahn, geradeaus zum Victoria Park
und nach links ins Stadtzentrum.
Die Pferderennbahn in Nuwara Eliya ist in ganz Sri Lanka berühmt. Als wir
ankamen, war eine Rennwoche gerade vorüber, die Besucher aus dem ganzen
Land angelockt hatte.





Um ehrlich zu sein: Wir waren bei der Besichtigungstour, die man ohne Probleme in 2 Stunden zu Fuß erledigen kann, auch nur auf der Suche nach einem passablen Restaurant für ein anständiges Abendessen.

Leider wurden wir nicht fündig und beschlossen deshalb, ein Restaurant in unmittelbarer Nähe unseres Hotels aufzusuchen, das ganz witzig aussah: Das Restaurant Two ist in einem ausrangierten Bus untergebracht.

Je später es wurde, desto spürbarer kühlte es ab, deshalb wollten wir uns am Abend lange Wege ersparen.

Gott sei Dank (ich las später die Kritiken zum Restaurant Two und die waren nicht berauschend) empfahl uns dann die Dame an der Rezeption unseres Hotels ein indisches Restaurant, das nur einen Katzensprung von unserem Hotel entfernt stadtauswärts lag und das wir bei unserem Rundgang verpasst hatten, weil wir uns zur Stadt hin orientiert hatten.

Das Grand Indian gehört zu DEM Hotel am Platz, dem Grand Hotel. (Es gibt auch noch ein Grand Thai in der Anlage, aber wir gehen doch nicht thailändisch essen, wenn wir in Urlaub sind, das können wir schließlich zu Hause!)


Die Qualität des Essens ließ nichts zu wünschen übrig und der Rotwein, den wir ausgesucht hatten, war sehr gut. Für 7.200 Rupien incl. Getränke aßen wir Tikka Chicken vorweg, Papadams und Chutneys gab es als Gruß aus der Küche, Chang hatte als Hauptgericht Butter Chicken und Plain Naan, ich bestellte mir ein nicht-vegetarisches Tali.



Ein gelungener Abend. Wir genoßen es richtig, endlich mal wieder ein Glas Wein zum Essen zu trinken. In (fast) allen Restaurants, die wir auf unserer Reise bislang besucht hatten, gab es nämlich keinen Alkoholausschank.

Wir waren früh zurück im Hotel und ließen den Abend mit zwei Folgen von "Lost" ausklingen. Ja, ich weiß, uralt, aber wir haben es seinerzeit nicht geguckt und jetzt sind wir bei der 3. Staffel und wollen mehr davon 😉, deshalb haben wir uns für den Fall, dass wir im Urlaub Zeit und Muse finden, ein paar Folgen auf einen Stick gepackt.


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